Flamenco

Flamenco zum Frühstück

Teutonen und Spanier unter einem Dach

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Was haben ein arroganter spanischer Jugendlicher, ein wortkarger Kellner aus Andalusien, eine burn-out  gefährdete Touristikkauffrau und eine lebenslustige Studentin, die just vor dem Diplom alle Zelte in Deutschland abbricht, gemeinsam?
Sie alle werden von Fernweh geplagt, von der Sehnsucht, sich weit weg von zu Hause ihre Lebensträume zu erfüllen. Die Protagonisten des Ferienromans Lena (27), Nacho (16), Javier (35) und Gudrún (39) fühlen sich „reif für die Insel“, verlassen ihre Heimat und beginnen auf Gran Canaria einen Neustart. Dabei geht es ihnen darum, Grenzen ausloten, den Blick für das Wesentliche zu stärken und ihrem Leben den Schubs in die vermeintlich richtige Richtung zu geben. Doch der Alltag im Süden ist nicht einfach. Das fängt mit der Hitze an, geht bei der Verständigung weiter und endet mit der Frage, ob unser Verhalten eher kulturell geprägt oder einfach nur das Resultat vieler individueller Spleens ist. Um Geld zu sparen, gründen die zwei spanischen Männer zusammen mit den beiden deutschen Frauen eine multikulturelle Zweck-WG.

Die Wohnung liegt fantastisch, lediglich zwei Blocks vom Meer entfernt. Der angesagte Treffpunkt der Surfer mit den gefährlich hohen Wellen ist fußläufig erreichbar. Vom Wohnzimmerfenster aus sieht man eine felsige Halbinsel mit naturgewaltigen Vulkankegeln. Die Location wäre perfekt, wenn sich das Zusammenleben nur nicht so schwierig gestalten würde. Und so rasseln die Vier fast täglich aneinander: Perfektionist trifft auf Couch-Potato, Romantiker auf Hedonist, Macher auf Zweifler. Der Tick des Andalusier schon beim Frühstück laut Flamenco zu hören ist dabei noch das kleinste Problem. Denn so richtig kompliziert wird es erst, als auch noch  Liebe und Sex mit ins Spiel kommen. Herz und Hormone stellen nämlich im Nu das so mühsam errungene Gleichgewicht in der neuen Heimat gnadenlos auf den Kopf.

Doch trotz aller Turbulenzen müssen sich die vier Mitbewohner am Ende entscheiden, wie sie mit ihren Träumen und Sehnsüchten umgehen wollen. Bleiben oder gehen? In dem unterhaltsamen Roman wird lebendig, frisch und kenntnisreich vom Zusammenprall der spanischen und deutschen Kultur erzählt.

Flamenco zum Frühstück
Sigrun Dahmer

978-3-86040-226-9, Seiten 168

Zur Autorin
Die Autorin, Jahrgang 1966, litt schon als Schülerin unter Reisefieber. Ein Au-Pair-Aufenthalt in Paris sowie ein Jahr als „Nanny“ nach dem Abi in den USA besänftigten es nicht. So folgte ein Sprachstudium und ein Semester als Spanischstudentin in Granada und schließlich eine Tätigkeit als Reiseleiterin.
Heute unterrichtet sie Spanisch, Englisch und Deutsch an einem Kölner Gymnasium und verbringt ihre Ferien immer wieder in Spanien und Lateinamerika. Sie ist engagiert bei kulturellen Veranstaltungen einer Reise-Event-Agentur und verbrachte grade ein Sabbatjahr mit ihrer Familie auf den Kanaren.
Zu Beginn ihres Romanistikstudiums holte sie sich anfangs selber so einige „Schrammen“ bei ihren ersten Begegnungen mit der spanischen Mentalität. Die der kanarischen Inseln ist ihr besonders vertraut, seitdem sie dort mit ihrer Familie ein halbes Jahr während ihres Sabbaticals gelebt hat. Ihre Begeisterung für den gelassenen Lebensstil möchte sie dem kulturinteressierten Leser weitergeben, indem sie ihn auf eine abenteuerliche, mitunter sogar gefährliche Reise in den Süden mitnimmt. Damit sich der Leser in der Fremde auch willkommen fühlt - schließlich wird Gastfreundschaft bei den Iberern groß geschrieben- wird ihm das Schmökern des Ferienromans durch die Zutaten Humor, Abenteuer und Romantik, einer Prise Landeskunde und etwas erotischem Prickeln versüßt.

 

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